DIE WAFFEN DER PANZERJÄGER
5,7 cm rückstoßfreie Panzerabwehrkanone M.18
Die Waffe hatte eine Höchstschussweite von 4.000 m und eine Einsatzschussweite
von 450 m. Mit der Hohlladungsgranatpatrone M.307 konnten bei einem Auftreffwinkel von 90 bis zu 63,5 mm Panzerstahl durchschlagen werden. Nach dem Abzug von den Amerikanern zurückgelassen bzw. bis 1960 geliefert wurden 324 Stück Stück.
7,5 cm rückstoßfreie Panzerabwehrkanone M.20
Der größere Bruder brachte es bei einer Höchstschussweite von 6.675 m bereits auf eine Einsatzschussweite von 800 m. Mit der Leucht-Panzergranatpatrone M.310 konnten bis zu 90 mm Panzerstahl durchschlagen werden. Von dieser Waffe gab es 72 Stück.
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Literatur: Rolf M. Urrisk: „Die Bewaffnung des Österreichischen Bundesheeres 1918-1990“,
Weishaupt-Verlag, Graz 1990.
Nein, damit ist nicht eine neue Geheimwaffe gemeint, die auf Grund der verheerenden Einsparungen als Ersatz für die verkauften Waffen neu beschafft werden. „Punschkrapfen“ wurden in den ersten Jahren des jungen Bundesheeres die Angehörigen der Panzerjägertruppe ob der rosaroten Aufschläge auf ihrer Uniform genannt. Auch ist der Begriff Panzer-„jäger“ für diese Truppe etwas übertrieben gewesen. Wie soll man auch angreifende feindliche Panzer mit einem Jeep, auf dem eine Panzerabwehrkanone befestigt ist, „jagen“.
Vielmehr hätte man sie eher als „Fallensteller“-Truppe bezeichnen müssen. Wirkte sie auf Grund der geringen Schussweite ihrer Waffen doch oftmals dadurch, dass sie sogenannte „Feuersäcke“ bildete. Dabei wurden die Geschütze eines Panzerjägerzuges in einem Tal entlang einer Straße so in Stellung gebracht, dass sie von schräg vorne und von der Seite auf die angreifenden Panzer wirken konnten. Damit konnten sie den Nachteil ihres eingeschränkten Wirkungsbereiches optimal ausgleichen.

Die 5,7 cm rückstoßfreie Panzerabwehrkanone M.18.
Die Waffe konnte vom Dreibein,
bzw. vom Jeep mittels der Sockellafette M.31
eingesetzt werden.


Rolf M. Urrisk
GESCHICHTE DER
BEWAFFNUNG
DES ÖSTERREICHISCHEN BUNDESHEERES
Folge 5
PUNSCHKRAPFEN

Auch die 7,5 cm rückstoßfreie Panzrabwehrkanone M.20 konnte vom Zweibein oder der Sockellafette M.31 auf Jeep zum Einsatz gebracht werden.

Bei der raumgebundenen Landwehr wurde die rPAK M.20 auch ortsfest eingesetzt.


Für den Einsatz im Hochgebirge wurde die rPAk M.20 in Traglasten zerlegt auf Tragtieren beweglich gemacht. Im tiefen Schnee bewährte sich hingegen der Schlitten, der auch einen unmittelbaren Einsatz erlaubte. Inwieweit auf diese Weise auch der Einsatz aus „Hochgebirgs-Feuersäcken“ geübt wurde, ist nicht verbürgt.
