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Mehr als ein halbes Jahrhundert über (großen) Stock und (gar nicht so kleinen) Stein: Das soll dem Toyota Land Cruiser erst einmal einer nachmachen,

soviel sei gleich zu Beginn festgestellt. Jetzt fährt der jüngste Spross der prominenten Geländewagen-Familie vor. Und ob man jetzt Landarzt ist, Mitarbeiter einer Blaulichtorganisation oder Daktari – er bleibt auch 2014 eine absolute Empfehlung für alle, die nicht nur ankommen wollen, sondern ganz einfach müssen.

 

Groß, prächtig, mächtig – selbst wenn man mitten in der City vor dem Land Cruiser steht, umweht einen der Hauch von Afrika und großer Fahrt. Im Gegensatz zu schnell herausgestanzten und weichgespülten Kind-und Kegel-SUVs verkörpert er sozusagen the real stuff. Alles an ihm wirkt authentisch, an der Zeit gereift und im wirklichen Offroad-Leben geschnitzt. Kurz: Das Auto ist eine Burg auf Rädern, Punkt. Nicht umsonst ist er überall dort im Einsatz, wo Durchkommen ganz einfach lebenswichtig ist. Wer ihn an seine Grenzen führen will, muss viel Mut haben.

 

Die Gelassenheit des echten Profis

 

Die von uns getestete 190-PS-Version bewältigte selbst schwierige Passagen mit der Gelassenheit eines echten Profis. Der bullige Dieselmotor entwickelt bereits von unten heraus genug Punch, um mit den 2345 Kilogramm Leergewicht leichtes Spiel zu haben. Lenken muss man zwar noch selber, doch die Arbeit wird einem spürbar erleichtert. Denn selbst der jeweilige Einschlag der Vorderräder wird graphisch dargestellt.

Vor den ersten Ausflügen sollte man sich allerdings die 750 Seiten starke Bedienungsanleitung zu Gemüte führen. Der Toyota ist mit Features vollgepackt, die sich nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließen. Das „Multi-Terrain-Select-System MTS“ erlaubt die Wahl zwischen fünf verschiedenen Geländesituationen, zusätzlich liefern mehrere Kameras Bilder von der Umgebung, was nicht zuletzt auch beim Rangieren in der City praktisch ist.

 

 

Helfer-Kompanie fürs Gelände

 

Während eine Fünfgang-Wandlerautomatik auf befestigten Straßen stets den passenden Gang bereitstellt, kann sich der Fahrer auch in der Pampa auf die ausgefeilte Elektronik verlassen. Devise: Untersetzung und Differenzialsperren rein und ab ins Gelände. Grenzen findet man erst dort, wo mit seriennahen Autos wirklich nichts mehr funktioniert.

 

Der Land Cruiser ist kein bloßes Fortbewegungsmittel, sondern eine Philosophie.

Wer wie er eine Steigfähigkeit von 42 Prozent besitzt, bedarf keiner weiteren Erklärungen. Trotzdem: Zu den erwähnten 750 Seiten Bedienungsanleitung hat Toyota sicherheitshalber noch einmal weitere 160 Seiten für Fahrten abseits befestigter Straßen ins Handschuhfach gelegt. Denn natürlich gilt auch hier: Die Physik lässt sich nicht überlisten.

 

Das gute Leben im Nirgendwo

 

Innen setzt sich der Eindruck fort, den man bereits beim Betrachten von außen gewinnt: Der Land Cruiser ist eine Burg. Alles ist wie aus einem Guss gemacht und massiv, sämtliche Schalter und Knöpfe wirken wie für die Ewigkeit konstruiert und absolut hochwertig. Wer sich hier nicht wohl aufgehoben und beschützt fühlt, dem ist nicht mehr zu helfen. Und wer meint, er würde in der Ausstattungsliste noch sehr viel finden, das nicht ohnehin bereits ab Werk eingebaut wurde, der irrt. Unser Testwagen erfreute die Hände des Fahrers sogar mit einer Lenkradheizung, während der Innenraum von einer Dreizonen-Klimaautomatik angenehm temperiert wurde.

Gut im Futter steht der Dreiliter-Vierzylinder. Der Diesel schiebt bereits ab niederen Drehzahlen mit einem Drehmoment von satten 420 Newtonmetern an, die 190 PS Spitzenleistung indes werden ohnehin eher selten abgerufen. Tut man es trotzdem,

sind immerhin 175 Stundenkilometer drin, was für einen Geländewagen durchaus beachtlich ist. Moderat bleibt der Spritverbrauch: Unter zehn Litern geht eher nicht,

allzu hoch über der Elf-Liter-Marke auch nicht.

 

Fazit: Der Land Cruiser ist kein bloßes Fortbewegungsmittel, sondern eine Legende auf Rädern.

TOYOTA LAND CRUISER

JAHRHUNDERT-TALENT

DER TOYOTA LAND CRUISER IST SEIT

MEHR ALS 50 JAHREN AUF GROSSER 50

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