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Ssangyong heißt übersetzt so viel wie „Drache“, und wenn der einmal wütend wird, ist im wahrsten Sinne des Wortes Feuer am Dach.

Der koreanische Autohersteller hat sich angesichts (hierzulande) eher magerer Verkaufszahlen einen Ruck gegeben und seine Modellpalette grundlegend erneuert. Wir machten mit dem Korando die Probe aufs Exempel.

Vorweg: Das Auto ist eine absolute Empfehlung für Blaulichtorganisationen.

 

Vorbei sind die Zeiten, in denen ein typischer Ssangyong aussah wie eine Schuhschachtel auf Anabolika oder das Projekt eines ausgeflippten Aktionskünstlers. Der Drache hat neue Kinder gezeugt. Unter anderem den jetzt überarbeiteten Korando, dem man bereits beim Nähertreten ansieht, dass er nicht von schlechten Eltern

(seit 2011 zu 70 Prozent der indische Autobauer Mahindra und zu 30 Prozent die chinesische Shanghai Automotive Industry Corporation SAIC) ist.

Das Design stammt von Giugiaro und lässt durchaus Sympathie aufkommen.

Ecken und Kanten gibt’s nicht mehr, dafür jedoch weitaus mehr Profil.

Der – je nach Betrachtungsweise – SUV (oder, wie Ssangyongs Marketing-Leute sagen: ULV, „Urban Leisure Vehicle) und/oder Geländewagen macht in der City eine genauso gute Figur wie abseits befestigter Straßen. Motto: Ich bin kein sinnentleertes Lifestyle-Spielzeug. Noch eines ist der Korando nicht: nämlich teuer.

Mit Vorderradantrieb gibt’s ihn ab 18.990 Euro, per Allrad ist man ab 23.990 Euro unterwegs – für die Konkurrenz auf jeden Fall eine harte Ansage.

 

Dschungelcamp für Profis

 

Die Gelände-Kompetenz des Ssangyong durften wir im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Mit der von uns getesteten 149-PS-Motorisierung bewältigten wir Strecken, die man „normalen“ SUVs eher nicht zumuten sollte. Bergauf geht genauso problemlos wie umgekehrt, und Stock und Stein stellen ebenfalls kein allzu großes Problem dar.

Im Dschungelcamp würde man sich über ein derartiges Fortbewegungs-Tool sicher sehr freuen. Extremsituationen sollte man allerdings eher meiden.

Denn: Zumindest laut Prospekt ist der Korando „für den städtischen Lebensraum konzipiert.“ Da kann natürlich ein Diesel nicht schaden: Das laufruhige Aggregat brilliert mit gutem Durchzug bereits ab niedrigen Drehzahlen, geht’s einmal so richtig zur Sache, sind – so der Zulassungsschein – von uns ungetestete 174 km/h drinnen. Moderat fällt nur der Verbrauch aus: 6,2 Liter auf hundert Kilometer schonen genauso die Umwelt wie der damit verbundene CO2-Ausstoß von 157 Gramm pro Kilometer. Abschließend noch ein kleiner Tipp für Einsatzkräfte: Blaulichter stehen dem Korando mit Sicherheit ebenfalls gut.     

SSANGYONG

           KORANDO

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