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Insgesamt 67 Polizistinnen und Polizisten schlossen in den letzten Tagen in den Bildungszentren Oberösterreich und Steiermark und in Kärnten mit der Dienstprüfung ihre Grundausbildung ab. Sie werden ab 1. März 2016 in den Dienststellen in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark eingesetzt, in denen sie nach ihrer drei Monate dauernden zweiten Praxisphase Dienst machen werden. 

Die 67 jungen Polizisten sammelten in ihrer ersten Praxisphase nicht nur Erfahrungen im Polizeileben, sie waren auch im Grenzeinsatz, "und zwar nicht irgendwann, sondern an den drei bisher stärksten Tagen im Flüchtlingsaufkommen", sagte Sektionschef

Dr. Franz Einzinger, Leiter der Sektion I (Präsidium) im Innenministerium bei der Lehrgangsabschlussfeier in Linz am 26. Februar 2016.

Am 15. September 2015 überquerten 20.000 Flüchtlinge innerhalb von 24 Stunden die Grenze zwischen Ungarn und Österreich bei Nickelsdorf im Burgenland.

"Das war sowohl ordnungspolizeilich nicht einfach zu bewältigen, als auch was die humanitäre Hilfe betrifft."

Die psychisch und körperlich sehr belastenden Einsätze wurden in den Bildungszentren mit dem Lehr- und Führungspersonal nachbearbeitet.

Lebenslanges Lernen

"Das Lernen hört nach der Dienstprüfung nicht auf", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner bei der Lehrgangsabschlussfeier in der Steiermark.

Das Positive daran sei aber, dass der Polizeiberuf eine breite Palette an Möglichkeiten zur Weiterbildung biete, bis hin zum Landespolizeidirektor und zum Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, betonte Mikl-Leitner.
Die Salzburger Polizeischüler absolvierten ihre Grundausbildung im Bildungszentrum Kärnten. 


Aufnahmeoffensive

Die zehn Bildungszentren der Sicherheitsakademie stehen derzeit vor der Herausforderung, so viele Schülerinnen und Schüler auszubilden wie selten zuvor.

Derzeit sind knapp 1.900 Polizeischüler in ihrer Grundausbildung. 2016 werden doppelt so viele ihre Grundausbildung beenden wie im Vorjahr und doppelt so viele Bewerber aufgenommen.

Der Grund dafür ist die Aufnahmeoffensive der Bundesregierung. Am Beginn der Legislaturperiode 2013 war beschlossen worden, die Polizei bis 2018 um insgesamt 1.000 Bedienstete aufzustocken.

Im Oktober 2015 fasste die Regierung den Beschlusses, den Personalstand der Polizei – je nach Entwicklung der Migrationslage – bis 2019 um bis zu 2.000 Bedienstete zu erhöhen.

Für den fremden- und grenzpolizeilichen Einsatz werden eigens Bewerber aufgenommen. Für sie gelten allerdings dieselben Aufnahmebedingungen wie für andere Bewerber: Sie müssen dieselbe Auswahlprüfung absolvieren und auch dieselbe Mindestpunkteanzahl erreichen.

Sie absolvieren ihre Ausbildung in einem ersten Schritt in sechs Monaten, fokussiert auf fremden- und grenzpolizeiliche Inhalte. Innerhalb von zwei bis drei Jahren sollen sie die gesamte Ausbildung nachholen können.

24 Monate Ausbildung

Die Polizeiausbildung dauert insgesamt zwei Jahre.

Sie besteht aus einer Präsenzphase in den Bildungszentren von zwölf Monaten. Danach gehen die Polizeischüler in die erste Praxisphase; sie dauert zwei Monate.

Dafür erhalten sie das gesamte Rüstzeug an Wissen und Trainings; sie werden allerdings noch nicht eigenverantwortlich eingesetzt. Nach weiteren sieben Monaten in den Bildungszentren absolvieren die Schüler die Dienstprüfungen und schließen mit der zweiten Praxisphase von drei Monaten ab. Danach werden sie in das öffentlich rechtliche Dienstverhältnis übernommen.

"Wir entwickeln unsere Ausbildungen auch immer weiter", sagte Dr. Norbert Leitner, Direktor der Sicherheitsakademie beim Lehrgangsabschluss in Kärnten am 25. Februar 2016. Derzeit werden Einsatz- und Handlungstraining in der Grundausbildung zu "Kompetenztrainings" umgebaut.

Dabei geht es darum, dass die Schüler ihr Wissen in dynamischen Situationen flexibel anwenden können.

Sicherheitsakademie

Verstärkung durch 67 Polizisten

 

Polizeiinspektionen in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark erhalten mit 1. März 2016 mehr Personal.

 

67 Polizistinnen und Polizisten absolvierten vorige Woche ihre Dienstprüfungen.

LPD Andreas Pilsl, Klaus Fürlinger, Mitglied des Bundesrates, Sektionschef Franz Einzinger und Erwin Spenlingwimmer, Leiter des BZS OÖ, bei der Dekretübergabe an Maria Eigner.

Bild: LPD OÖ, Sandra Kowatsch

26 Polizistinnen und Polizisten verstärken ab

1. März 2016 Polizeiinspektionen in Oberösterreich.

Bild: LPD OÖ, Sandra Kowatsch

18 neue Polizistinnen und Polizisten sorgen ab 1. März 2016 für die Sicherheit in Salzburg.

Bild: LPD Kärnten/Kathrin Mattersdorfer

23 Polizistinnen und Polizisten werden ab 1. März 2016 in steirischen Polizeiinspektionen ihren Dienst versehen.

Bild: LPD Stmk, Jürgen Makowecz

Die Polizeiausbildung enthält neben Rechtsfächern und Persönlichkeitsbildung auch Handlungs- und Einsatztrainings.

Bild: LPD OÖ, Sandra Kowatsch

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