top of page

In den zehn Jahren seit seiner Pensionierung haben andere Tätigkeiten Priorität bekommen, beispielsweise die Betreuung seiner beiden Enkel.

 

Abgesehen davon war Baldia die letzten 30 Jahre seiner militärischen Laufbahn in keiner Truppendienstverwendung mehr gewesen.

Erlernt hatte er das militärische Handwerk einst wie alle anderen Offiziere an der Militärakademie in Wiener Neustadt.

 

Ausgemustert 1965 als junger Leutnant kam er zur Panzerartillerie nach Allensteig. Bald darauf absolvierte er den 4. Jagdkommando-Kurs und wenn in heute jemand danach fragt, wo er denn nun lebe antwortet Baldia gern, dass er in der ehemaligen Kleinkriegs-Ruhezone zu Hause sei. Damit ist das Mariazellerland gemeint, wo er heute im ehemaligen Haus seines Großvaters lebt.

 

Von dort aus geht er noch immer gern auf Reisen in fremde Länder. Manchmal rückt Baldia auch noch als Kundschafter und Beobachter für internationale Organisationen wie die OSZE oder EU aus, weil er den größten Teil seiner Militärkarriere für das Heeres-Nachrichten-Amt (HNaA) im Einsatz und als „Offizier in der Sonderkriegs-führung“ tätig war. Als solcher gehörte er zuletzt zur Operationsabteilung im Verteidigungsministerium, die damals noch von Christian Segur-Cabanac geleitet wurde.

 

Als freiwilliger Kundschafter war Baldia heuer schon in Mazedonien.

„So etwas mache ich zwei bis dreimal pro Jahr“, sagt er, glaubt aber dass er schön langsam ein wenig zurückschalten müsse und verweist auf seine leicht lädierte Wirbelsäule. Die habe beim Fallschirmspringen etwas gelitten, attestierte ihm sein Arzt, der sehr entsetzt war, als er hörte, dass sein Patient noch im Alter von 60 Jahren aus Flugzeugen gesprungen sei.

 

Aufs Mountainbiken will Baldia aber nicht verzichten, auch Wandern geht er noch gern und bei der Bergrettung macht er ebenfalls noch ein bisschen mit.

Der Mann möchte noch lange fit bleiben und zumindest so lange leben, damit er seiner heute zehnjährigen Enkelin noch den Führerschein bezahlen kann, wenn diese 18 ist. Angesichts der derzeitigen Lage des Bundesheeres würde er heute kein Offizier mehr werden wollen. „Ich bin froh, dass ich es hinter mir habe. Aber die Entwicklung betrübt mich schon sehr.“

Von Kurt Guggenbichler

 

„Überraschenderweise bin ich mit dem Resultat  sehr zufrieden“, kommentiert Norbert Baldia, Oberst im Ruhestand, auf dem HSV-Schießplatz in Hainburg das Ergebnis seines Schießens mit dem Scharfschützengewehr.

Zwar sei er früher jahrelang im Pistolen-schießkader beim Heer gewesen, erläutert der noch immer sehr sportliche 72-Jährige, doch das sei lange her.

ALS OPA UND KUNDSCHAFTER UNTERWEGS  Oberst i.R. Norbert BALDIA

Norbert Baldia beim KM1-Schießen auf dem HSV-Schießplatz in Hainburg.

Baldia als freiwilliger Kundschafter im Auslandseinsatz.

Um fit zu bleiben: Baldia als Mountainbiker.

bottom of page