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Nicht nur für Cowboys, sondern auch für Blaulichtorganisationen:

der Mitsubishi L200 Pickup

 

Wir Österreicher haben nicht selten so unsere Probleme mit der schieren Dimension. Viele von uns geben bereits nach wenigen Kilometern auf und bleiben mit ihren Autos ganz einfach stehen.

Das kann man zum Beispiel täglich auf der Linzer Stadtautobahn beobachten und nennt sich dann Stau. In Texas hingegen steigt man kurzerhand in den extragroßen Mitsubishi L200 und spult die Distanz Neusiedl am See – Bregenz und wieder zurück ab.

Und das nur, weil Uncle Frank zum Barbecue geladen hat.

 

Und ja, auch Länge läuft in unserem kleinen Land. Im konkreten Fall tut sie das sogar so gut, dass der Japaner unter anderem für Einsatzorganisationen zu einem ernst zu nehmenden Kandidaten gerät. Zwar wird der bis zu 5260 Millimeter lange L200 nur sehr schwer das Rennen um den Titel des Innenstadt-Parkplatzkönigs für sich entscheiden, aber dafür hat er das, was man in den USA – und hier liegt einer Hauptmärkte des Mitsubishi – im besten Sinne des Wortes als „Truck“ bezeichnet, bereits serienmäßig an Bord. Nämlich Platz im Übermaß – vor allem in jenem Bereich, der für den Transport von Waren aller Art reserviert ist. Hier können Pickups wie der L200 konzeptbedingt erst so richtig auftrumpfen, während andere (und nicht selten kleinliche) Überlegungen in den Hintergrund treten. Was heißt hier, die Rundumsicht könnte besser sein? Fahrkönnen und Gefühl sind gefragt, und zugegeben übersichtlichere Autos wie etwa einen Fiat 500 oder einen Smart verstauen wir hinten auf der Ladefläche. Ende der Diskussion.

 

Auch im Gelände ein Könner

 

Sind derartige Grundsatzfragen erst einmal hinreichend geklärt, können die weiteren Kompetenzen des Mitsubishi in aller Ruhe erkundet werden. Die von uns getestete Doppelkabinen-Version überzeugte vor allem auch durch ihren kräftigen Commonrail-Diesel, der eine Leistung von 178 PS bietet und mit den 2065 Kilogramm (Eigengewicht) des L200 kein allzu schweres Spiel hat.

Die Power wird von der gut abgestimmten Fünfgangautomatik perfekt portioniert und – bei einem Verbrauch von akzeptablen neun Litern auf hundert Kilometer und einer Spitze von 175 km/h – vor allem im Zusammenspiel mit dem Allradantrieb (der über ein Mitteldifferenzial verfügt) stets im richtigen Augenblick und im gewünschten Umfang geliefert. Geboten werden vier Antriebsmodi, unter denen sich selbstverständlich auch eine Geländeuntersetzung befindet. Damit sollte die Fortbewegung abseits befestigter Straßen und bei extremen Witterungsverhältnissen ohne allzu große Probleme möglich sein – für Mitarbeiter von Rettung, Feuerwehr und Alpinpolizei ein weiteres wichtiges Argument für die Anschaffung.

 

Die Ausstattung lässt indessen kaum Wünsche offen:

Eine Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer findet man ebenso wie eine Klimaanlage, Ledersitze, einen Tempomat und eine Freisprecheinrichtung. Dazu kommen drei weitere Gimmicks, die man wohl unter der Rubrik „typisch amerikanisch“ verbuchen darf, die aber in Zeiten von hochauflösenden Displays und riesigen Navi-Bildschirmen fast schon wieder über einen gewissen Charme verfügen und deshalb nicht unerwähnt bleiben sollen: Die Passagiere des L200 wissen dank Kompass, Höhenmesser und Luftdruckmesser stets, wohin es wie hoch und bei wie vielen Millibar geht.

 

Fazit: Der Mitsubishi konnte im Test auf der ganzen Linie überzeugen. Dass er vor allem im Stadtverkehr durch seine schiere Größe Kompromisse in Sachen Parkplatz und Manövrierfähigkeit abverlangt, liegt hingegen in der Natur der Sache. 

MITSUBISHI

IST DER LANG

MANN!

L200

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