EXTERIEUR

 

Man muss heute nicht in einem teuren SUV oder Sportwagen unterwegs sein, um besonders wahrgenommen zu werden. Dies gelingt auch auf ganz andere Art und Weise und wesentlich exklusiver.

 

Es war immer wieder erstaunlich und genugtuend zugleich, wenn diverse Passanten ihre Blicke auf den Lada richteten. Die einen (Jugendlichen), weil sie dieses Fahrzeug so gut wie nicht kennen (er ist immerhin bereits in den 80igern entstanden), die anderen (45+), weil sie sich in ihre Jugend zurückversetzt fühlen!

 

Der Großteil der Bevölkerung wird nämlich nicht wissen, dass der Lada noch immer produziert wird und unser Testfahrzeug natürlich ein (fast) neues Auto war. Vielleicht waren ja auch manche verwundert wie gut ein so „altes“ Auto beisammen sein kann.

 

Wie auch immer:

Durch sein – vor allem im Gelände – vorteilhaftes, kantiges Design wirkt der Taiga wesentlich wuchtiger als er ist. Insbesondere würde man seine Breite (168 cm) um mindestens 10 cm mehr einschätzen. Für heutige Verhältnisse schmale Reifen mit hohem Querschnitt (75er/80er) oder der große Bodenabstand passen ebenso ins Bild, wie kurze Karosserie-überhänge, verbunden mit kurzem Radstand!

 

 

INTERIEUR

 

Wenn man einmal den ganz schön hohen Einstieg erklommen hat und auf den breiten Vordersitzen Platz genommen hat, fühlt man sich klarerweise wieder rund 30 Jahre zurückversetzt. Heizungsschieberegler, dünne Blinker- und Wischerbedienhebel, ein großes dünnes Lenkrad, ein sehr langer Schalthebel sowie ein nur wenig tiefes Armaturenbrett aus Hartplastik zeugen unter anderem davon.

Das alles hat aber auch Vorteile: Ist es nicht so, dass in den neuesten Fahrzeugen bereits so viele elektronische Informationen und Bedienelemente auf den Fahrer einwirken, dass es manchmal mit der so wichtigen Konzentration auf das Fahren und das Verkehrsgeschehen richtig schwierig wird?

Solche Sorgen gibt es im Lada nicht! Da hier nur das Notwendigste an Bord ist, fällt es dem Fahrer wieder sehr leicht, sich auf das Wesentliche – das Fahren zu konzentrieren!

 

FAHREN UND FÜHLEN

 

Die Bedienung funktioniert also naturgemäß sehr einfach – meinten auch der Chefredakteur und ich selbst! Wäre da nicht doch ein ganz spezielles elektronisches „Dings“ am Startschlüssel angehängt gewesen. Dieses „Dings“ oder besser gesagt dieser Transponder sorgt nämlich dafür, dass sich der Motor starten lässt. Nur damit es erwähnt ist…

Ist dann diese „Hürde“ überwunden, funktioniert das Fahren ganz einfach und problemlos. Der 83 PS Motor geht erstaunlicherweise von unten heraus recht ordentlich, drückt dies aber auch – vor allem im oberen Drehzahlbereich – recht geräuschvoll aus! Dass der Lada nicht gerade für die Autobahn konstruiert wurde, ist wohl jedem so weit klar. Dies wird dann auch durch die  Höchstgeschwindigkeit von bescheidenen 137 km/h, sowie die dabei vorhandene Geräuschkulisse und durch das etwas indifferente Lenk- und Bremsverhalten bestätigt.

Wo der Lada aber in seinem Element ist, ist einerseits die Stadt (kompakte Abmessungen und hervorragende Übersicht!) und – wofür er eigentlich gebaut wurde – das Gelände, oder besser gesagt das schwierige Gelände!

Vorweg ein paar technische Facts für Offroad-Freaks: Steigfähigkeit 68%, Kippwinkel 48°, Watttiefe 65 cm, Bodenfreiheit 22 cm!

In der Praxis bedeuten diese Werte, dass der Lada noch immer eines der besten Fahrzeuge für den Hardcore-Offroad-Einsatz ist. Dafür verantwortlich ist weiters natürlich auch die serienmäßige Untersetzung, das zuschaltbare Sperrdifferential, das geringe Gewicht von nur gut 1.200 kg sowie die schmalen Reifen. Der Lada Fahrer zieht im schwierigen Gelände mit Sicherheit und einem breiten Grinsen an – mitunter 10-mal so teuren - SUVs einfach vorbei!

 

PREIS – WERT

 

Da es für den Taiga auch noch zahlreiche Zusatzausstattungen wie z. B. Schneepflug, Dachzelt, Frontschutzbügel, Gewehrhalter, Wildwannen für den Kofferraum oder auch ein elektrisches Faltdach, etc. gibt, ist er auch als Einsatzfahrzeug für ganz spezifische Zielgruppen, wie Kommunalbetriebe, Rotes Kreuz, Seilbahn- und Liftbetreiber, Bergbauern, Jäger und Förster, Hüttenwirte, aber auch Sportler, Camper und eben Offroad-Begeisterte ein robuster, vielseitiger und vor allem super preiswerter Off-Roader. So gibt es den Klassiker schon um sensationelle 12.990,--!