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Spezialfahrzeuge für österreichische
Gebirgsjäger

Die Gebirgsverbände des österreichischen Bundesheeres werden mit Quads (76 Stk) und Universalgeländefahrzeugen "Hägglund" (32 Stk) ausgestattet.

Das Bundesheer hat bereits 38 Quads angekauft.

Zusätzlich ist die Anschaffung von weiteren 38 dieser Fahrzeuge geplant.

Neben dem Jägerbataillon 24 werden auch die Jägerbataillone 23, 25 und 26 sowie das Pionierbataillon 2, das Gebirgskampfzentrum und das Jagdkommando mit Quads ausgestattet. Das Beschaffungsvolumen für diese Fahrzeuge beträgt rund 2 Millionen Euro.

Das Quad ist ein Sondertransportfahrzeug mit vier Rädern und kann zwei Personen mit Ausrüstung und kleinen Lasten transportieren. Das Fahrzeug wird mit Rad oder Raupen betrieben und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 116 km/h. Die "Quads"-Sonderfahrzeuge werden auf schmalen Wegen oberhalb der Baumgrenze eingesetzt.

Gefechtsfahrzeuge im Hochgebirge

Sondertransportmittel und Gefechtsfahrzeuge im Hochgebirge stellen für den Einsatzerfolg eine große Bedeutung dar. Die 6. Jägerbrigade verfügt bereits jetzt über Sondertransportfahrzeuge "Quad" und sollte noch weitere Fahrzeuge diesen Typs sowie Universalgeländefahrzeuge BV-206 "Hägglund" (Gruppenfahrzeug) erhalten.

Diese Fahrzeugtypen stellen den Transport von Soldaten und Waffen im Hochgebirge sicher und sind neben Hubschraubern und Tragtieren ein wesentliches Element der Transportkette.

Hauptaufgabe dieser Fahrzeuge ist es, den Gebirgssoldaten soweit wie möglich an exponierte Stellen heranzuführen. Je näher Soldaten und Gerät an ihren Einsatzort gebracht werden können, desto kampffähiger sind die Gebirgsjäger während ihres Einsatzes.

Meine Einschätzung:

Ein ausgereiftes Konzept für den Einsatz dieser Fahrzeuge dürfte erst in Ausarbeitung sein. Vor dem Ankauf fand keine intensive Erprobung statt, man hat sich bei kleineren Übungen von der Leistungsfähigkeit überzeugen lassen. „Laut und sportlich“. 

Ein Beispiel: Das Hägglund kann bloß bis zu 40 Grad Neigung fahren, darüber hinaus kippt es um. Es ist auf Forststraßen und entsprechende Wege angewiesen.

Diese Sondertransportmittel werden vermutlich vornehmlich auf TÜPl eingesetzt werden.

Das Hauptproblem liegt aber in der Logistik, nämlich bei der Materialerhaltung. Reparaturen und Wartungen in zivilen Vertragswerkstätten?

Beim Quad wahrscheinlich kein übermäßiges Problem, jedoch Schwierigkeiten wird es beim Gruppenfahrzeug/Kette (Raupe) Hägglund geben.

Kleinere eigene Werkstätten im BH mit KfzMech werden trotzdem notwendig sein, um die Gefechtsfeldinstandsetzung abzudecken und kleinere Reparaturen durchführen zu können.

Die logistischen Folgekosten könnten relativ hoch werden und wohin das führt, brauche ich nicht erklären.

 

 

Deutsche Bundeswehr

ATV Yamaha Kodiak 400 (Quad)

Der Kodiak, so die Bezeichnung, ist ein kompaktes Vierrad. Gegenüber herkömmlichen Krafträdern kann der Off-Roader einen Soldaten mit bis zu 150 Kilogramm Ausrüstung auch durch schwieriges Gelände transportieren.

Der Kodiak wird in Spezialkommandos und in Luftlandeeinheiten eingesetzt.

Mittels einstellbarer Federelemente kann das Fahrzeug an jedes Gelände angepasst werden. "Wir setzen unsere ATVs für unterschiedlichste Aufgaben ein", so ein Zugführer. Weiter meint er: "Vorteilhaft gegenüber dem Auto ist die Wendigkeit und zudem ist der Kodiak unauffälliger".

Das ATV, im Sprachgebrauch oft auch als Quad bezeichnet, bildet daher die Ergänzung zwischen Geländewagen und Kraftrad.

Somit stehen bei Operationen mehr Handlungs- und Einsatzmöglichkeiten zur Auswahl. Bewährt hat sich das ATV vor allem als Erkundungsfahrzeug.

Übrigens entspricht der Kodiak der Bundeswehr komplett dem zivilen Modell.

Lediglich eine Seilwinde weist die militärische Ausführung zusätzlich gegenüber der Serienausstattung auf. Da diese Fahrzeuge von Haus aus bereits für Extremeinsätze konzipiert sind, konnten die ATVs recht schnell der Truppe zur Verfügung gestellt werden.

Geländetransportfahrzeug BV 206 S Hägglund für Gebirgstruppen

Der BV 206 S ist die gepanzerte Version des Geländetransporters BV 206 D.

Das Fahrzeuggehäuse ist aus Stahl mit eingefügten Panzerglasscheiben.

Damit wird ein wirksamer Schutz gegen Beschuss aus Handfeuerwaffen

(Kaliber 7,62 Millimeter) und gegen Explosionssplitter erzielt.

Zehn Soldaten können mit dem BV 206 S transportiert werden.

Trotz des höheren Gehäusegewichtes beträgt die Nutzlastkapazität der gepanzerten Version noch 1.400 Kilogramm. Die Schwimmfähigkeit und Geländegängigkeit bleiben vollständig erhalten. Das Fahrzeug ist mit ABC-Schutz und Klimaanlage in beiden Fahrzeughälften ausgestattet.  

Kurt Gärtner

Anmerkung des stellvertrenden Chefredakteurs:

Wobei der taktische Einsatz nicht so klar sein dürfte – Gebirgsjäger oder Jagdkommando?

Der Kampf Im Hochgebirge dürfte ausgedient haben.

Auch das halbstarke Herumgurken mit Quads und Raupenschleppern im Gebirge dürfte unserer hochgepriesenen Natur nicht sehr förderlich sein.

Also wer hat sich da wieder etwas gedacht?

 

HÄGGLUND
Bilder: Deutsche Bundeswehr
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