Der Teufelskreis Attentatsplanung und Ausführung

 

Terror- und kriminelle- Planungen gehen nach fast gleichen Schemata vor.

Sie sind auch mit Taktiken im Bereich „Special Operations“, wie Überfall,

vergleichbar und somit einfach zu verstehen.  

Den taktischen Attentatskreis könnte man wie folgt beschreiben:

 

Phase 1: ZIELBESTIMMUNG

nach den, eingangs erwähnten, Kriterien. Aufsehen erregen, großen Schaden verursachen, auch unschuldige Opfer, Kinder Frauen, Alte in Kauf nehmen.

Durch Hinweise (Handschrift) einen Bezug auf die ausführende Gruppierung und/oder deren Ziele hinterlassen. Annäherung an das Ziel – wenn mehrere Personen beteiligt sind oder unvorhergesehenes passiert mehrere Annäherungs- Wege.

Geringer Aufwand aber größtmögliche Wirkung. Dafür bieten sich Bahnhöfe, Bus oder U-Bahn Stationen bestens an. Einfache Erreichbarkeit vom Basis Quartier oder vom festgelegten Ausgangs „Action Point“.

Zwischenziele als Treffpunkte mehrer Attentäter bzw Absicherer, die auch kurzfristig aufgetretene Hindernisse beiseite schaffen müssen, oder zur Aufnahme zusätzlicher Ausrüstungsgegenstände, werden knapp vor dem Anschlagsziel vereinbart.

 

Phase 2: AUFKLÄRUNG & PLANUNG

Das Ziel ist es, die Umgebung, An- und Abmarschwege zu erkunden.

Daraus wird der Zeitbedarf errechnet und mittels Netzplantechnik festgelegt. Besonderes Augenmerk liegt auf Zeitreserven. Möglichst genaues Kartenmaterial inklusive Erkundungsergebnisse sind vorzubereiten.

 

Vor der Detailplanung und Aufklärung wird ein Stabsquartier, das gleichzeitig für den Kommandanten und Stabschef als Wohnbereich (nicht aber für den Stellvertreter, Gefahr der Entdeckung) dient. Außerdem werden in unmittelbarer Nähe auch für die anderen Attentäter Wohnbereiche, Zimmer, Klein-Appartements angemietet. Belegung max 2 Personen. Auch ein sicherer Lagerraum, der für alle Teammitglieder leicht zugänglich sein muss, wird beschafft. Als letzter Schritt wird ein „Safe House“, das nach dem Ereignis von allen Beteiligten als Absprungbasis für die weitere Flucht aufgesucht wird. Eher weiter vom Ziel entfernt aber leicht erreichbar. Hier werden auch neue Reisdokumente und Bargeld für ein rasches Verlassen des Landes bereit-gehalten.

 

Phase 3: Beschaffung von Sprengstoffen und –mitteln,

Zünder, Handfeuerwaffen inklusive Munition, Hilfsmittel sowie Verstecke im Safe House. Sprengstoffe hängen grundsätzlich von der Beschaffenheit des Zieles ab. Militärische Sprengstoffe wie, C-4 und Semtex sind am wirkungsvollsten.

Aber auch TNT ist brauchbar und leicht zu beschaffen. Amonium-Nitrate also Düngemittel setzen große unhandliche Mengen voraus. Zünder, können elektrisch, mechanisch, elektronisch, chemisch und magnetisch sein.  Fernauslösend mit Handy oder Zeitschaltung mit einfacher Uhr. Handfeuerwaffen werden vor allem zur Fluchtweg Sicherung erforderlich sein.

Die für Phase 4 benötigten und festgelegten Einsatzerfordernisse werden von Logistikteams beschafft und in das vom Team Leader bestimmte Lager verbracht.

Nach Trainingslagern zB Jemen, Afghanistan, Pakistan, Waziristan, Libanon und Palästina sind die letzten Handgriffe nur mehr Formsache.

Anmarschwege gemäß Vorbereitung und Platzierung der Bombe(n) werden strikt eingehalten Abänderungen geographisch oder Ziel bedingt nur in Absprache mit dem Team Leader der nicht unmittelbar am Attentat beteiligt aber für bestimmte Terroristen jederzeit kommunizierbar ist (PC, Handy etc Funk nicht günstig – zufälliges Abhören)

 

Phase 4: ANSCHLAG – kurze Wirkungsbeobachtung aus sicherer Entfernung

(so nicht Selbstmord Anschlag, dieser erfolgt ohne Fluchtwegplanung) und danach Absetzen unter Ausnützung des Durcheinanders.

 

Phase 5: FLUCHT

Diese erfolgt gemäß Erkundung getrennt und auf verschiedenen Wegen.

Bei Bahnhöfen verschiedene Ausgänge.

Devise: nicht Auffallen, nicht zu schnell, kein auffälliges Gepäck, Waffe verdeckt aber griffbereit. Aufsuchen des Absprung-Quartiers, Eindecken mit Bargeld und Reisedokumenten und schnellstens das Land ohne Spuren verlassen.

 

Phase 6: Außerhalb des Anschlaglandes Bekennernachricht und Ergebnisanalyse.

 

In Pakistan wurde kürzlich ein al-Kaida Führer festgenommen und seine Laptop Festplatte analysiert. Es wurden genaue Pläne inklusive Schwachstellenanalysen (Schichtwechsel Sicherheitsdienst und Exekutive) der Flughäfen Düsseldorf, Mailand und Amsterdam gefunden. Vor allem ist es bekanntlich sehr einfach ein startendes oder landendes Flugzeug mit einer Schulter gestützten Flieger-Abwehrwaffe abzuschießen und von den in den 80er Jahren von den USA an die Taliban gelieferten „Stinger“ fehlen angeblich noch immer 700 Stück.

Der größte Feind derartiger Attentate sind: „Kommissar Zufall“ und neugierige Nachbarn.

In England wurden bereits mehrere Anschläge durch Beobachtungen und Melden vereitelt.

 

NEU die Bedrohungs-Alarmstufen in GB:

Grün – nieder; blau – mäßig; gelb – beträchtlich; rosa – ernst; rot – kritisch!

Der Terror schlägt völlig überraschend und mitleidslos zu, daher kann er profelaktisch nur in den Vorbereitungsphasen durch gezielte Beobachtungen bekämpft werden.

Zig Geheimdienste, wie zB in den USA helfen nur dann etwas wenn sie ihre Informationen abgleichen und wie ein Mosaik zusammensetzen. So wie jetzt praktiziert, sich gegenseitig zu konkurrenzieren bringt keine Erfolge.

In Österreich gibt es je nach Einschätzungen 400 – 900 sensible, schützenswerte Objekte der Kommunikation, Energie- und Nahrungsmittelversorgung (Umspannwerke, Wasserleitungen), Chemische Industrie, Gesundheitswesen, Forschungseinrichtungen und Transportknotenpunkte.

 

Aufgaben für Exekutive und Bundesheer.

Auf heiligen, Schweizer Bankkonten werden angeblich $ 400 Mio, für Organisationsaufbau und Anschläge gebunkert. Informationen gibt es darüber natürlich nicht!

Lassen wir uns nicht überraschen: Uns kann eh nix passieren; aber ausschließen können wir es auch nicht.

                                                                                                 Obst Karl Heinz EISLER